Am 12. – 14. August 2022 konnten unsere Turnierangelwerfer auf den Deutschen Jugend- und Juniorenmeisterschaften 29 Deutsche Meistertitel, 25 Vizemeistertitel und 14 Bronzemedaillen nach Hause holen. Dafür fuhren sie nach Kassel, wo sie Baden-Württemberg gegenüber neun weiteren Bundesländern super vertraten.
In der Kategorie „D/C-Jugend weiblich“ trafen Lena Groß und Alina Palau im Dreikampf auf eine Gegnerin aus Sachsen-Anhalt. Im Dreikampf werden zwei Ziel- und eine Weitwurfdisziplin mit einer Hand absolviert. Die drei warfen einen starken Wettkampf, wobei sich Lena zweimal die Gold- und zweimal die Silbermedaille erwerfen konnte und sich in Gewicht Präzision – Arenberg – zusätzlich zum Meistertitel noch einen Deutschen Rekord, mit 78 von 100 möglichen Punkten, sichern konnte. Bei Alina lief es ähnlich. Sie erreichte einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze. Beim freiwilligen Fünfkampf leisteten sich die beiden Baden-Württembergerinnen ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem Alina in beiden Fliegendisziplinen Ziel und Weit die Nase vorne hatte. Der Sieg in der Gesamtwertung ging aber, aufgrund ihres starken Dreikampfergebnisses, an Lena.
Alina mit dem Treffer auf die gelbe Skishscheibe mit 76 cm Durchmesser. Bei 20 Würfen a 5 Punkten, auf eine Entfernung zwischen 10 m und 18 m, können 100 Punkte erzielt werden.
Lena bei ihrem frühen Einstieg in die Fliegendisziplinen, wo den jungen Werfern schon viel an Kraft abverlangt wird.
Sven Hepting und Diego Schmidt leisteten sich ebenfalls ein ähnliches Rennen in ihrer Kategorie „C-Jugend männlich“. Dabei hatte Sven jedoch sechsmal leicht die Nase vorne und holte sich den Meistertitel und einmal den Vizemeistertitel. Hierbei warf er zur Überraschung aller 100 von 100 Punkten in „Gewicht Ziel“ – Skish -, was ihm nicht nur den Titel, sondern auch den Deutschen Rekord in dieser Disziplin verschaffte. Diego schaffte es einmal auf Platz eins in der Disziplin Fliege Einhand Weit, fünfmal auf Platz zwei und erreichte einmal den dritten Platz.
Diego beim Fliege Einhand Weit nach dem Abwurf. Da gilt es die Backing möglichst mit viel Schnellkraft zu beschleunigen.
Sven hatte bei D2 mit Diego seinen Gegner gefunden und blieb knapp einen Meter dahinter.
In der „A/B-Jugend weiblich“ konnte Jessica Bosler ihre Fünfkampf-Gegnerinnen meist weit hinter sich lassen und erreichte somit sechsmal die Goldmedaille und damit den Meistertitel.
Ann-Kathrin Kaufmann, welche ebenfalls in dieser Kategorie warf, konnte sich viermal den zweiten Platz sichern und schaffte es zweimal auf Platz drei.
Ann-Kathrin bei ihrer ersten Saison im Fünfkampf, hier mit der Fliegen-Weitrute. In fünf Minuten werden die zwei besten Würfe gewertet. Wobei der beste Wurf für den Einzeltitel herangezogen wird.
Robin Jäger, Niklas Möst und Deniz Er warfen bei der „A/B-Jugend männlich“ den Fünf- und den Siebenkampf mit. Robin holte sich hierbei siebenmal die Goldmedaille und je einmal die Silber- und Bronzemedaille. Für Niklas lief es nicht ganz so erfolgreich, geschuldet von einer erst zurückliegenden Erkrankung, aber auch er konnte zwei Goldmedaillen, einen Vizemeistertitel und drei dritte Plätze für sich beanspruchen. Für beide war es nun das Abschlussjahr in der Jugend. Robin sicherte sich nach 2021 nun auch 2022 den großen Mehrkampftitel. Deniz Er, dessen erste Deutsche Meisterschaft es war, hatte mehr mit seinen starken Gegnern zu kämpfen, konnte sich jedoch einmal den dritten Platz in Skish zur Überraschung sichern und in Arenberg fehlten ihm auch nur wenige Punkte auf Platz drei.
Robin Jäger beim Abwurf bei Fliege Zweihand Weit mit der 5,2 m langen Lachsrute und 120 Gramm schweren Fliegenschnur.
Zwei unserer Werfer, Sarah Möst und Janet Kaufmann, warfen in der Kategorie „Jugend U27 weiblich“, wo sie auf eine Gegnerin trafen, die sie nicht bezwingen konnten. Anna Wunsch aus Schleswig-Holstein und WM-Teilnehmerin der Erwachsenen, sicherte sich die Meistertitel. So konnte sich Sarah fünfmal den Vizemeistertitel und einmal Platz drei schnappen und Janet erreichte – umgekehrt – einmal Platz zwei und fünfmal die Bronzemedaille.
Von Links: Janet Kaufmann, Sarah Möst und Ann Wunsch hatten wohl ihren Spaß am Vergleich.
Yannick Jund warf in der Kategorie „Jugend U27 männlich“ im Siebenkampf. Seine überragenden Gegner machten es ihm sehr schwer eine Platzierung zu ergattern. So fehlten ihm bei Arenberg im Stechen nur 6 Punkte zur Bronzemedaille. Dann in Weitwurf jedoch, warf er das 7,5 Gramm schwere Gewicht auf 77,59 Meter und erwarf sich damit den Meistertitel, wobei ihn nur 14 Zentimeter von Platz 2 trennten. Nach seinem Goldcoup im Weitwurf mit 80,80 m bei den Erwachsenen Anfang Juli nun die Bestätigung seiner guten Form im Einhand Weitwurf mit dem 7,5 Gramm Gewicht.
Beim Arenbergwettkampf gilt es zehn Würfe auf die 10 zu platzieren mit verschiedenen Wurftechniken. Mit 94 Punkten ging Yannick ins Stechen und mit 92 Punkten knapp an der Bronzemedaille vorbei.
Ein glorreicher Abschluss dieser Turniersaison. Jetzt geht es für unsere Werfer erst einmal in die wohlverdienten Ferien.
Ein letztes Mal noch Dankeschön an alle Sponsoren, Partner, Betreuer, Trainer und Fahrer, dass sie unsere Werfer so tatkräftig unterstützten. Ohne euch wären diese Erfolge nicht möglich gewesen! Danke! Die Nachwuchsarbeit des Verbandes trägt Früchte und die glücklichen Gesichter sprechen mehr als Worte.