29.4.17 Die organisierte Fischerei in Baden-Württemberg feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Der Landesfischereiverband Baden-Württemberg e. V. beging dieses Jubiläum heute im Rahmen eines feierlichen Landesfischereitags.
Zu diesem Anlass trafen sich über zweihundert Vertreterinnen und Vertreter der baden-württembergischen Fischereivereine mit vielen geladenen Gästen aus Politik und Verwaltung sowie aus befreundeten Verbänden im Kursaal in Stuttgart-Bad Cannstatt.
Der Ort ist nicht zufällig gewählt: In Cannstatt war vor 125 Jahren, am 14. Februar 1892, einer der Vorgängerverbände des heutigen Landesverbands gegründet worden.
Für den umjubelten Höhepunkt der Veranstaltung sorgte Christoph Sonntag. Der „König des schwäbischen Kabaretts“ hielt die Festrede auf die Historie der baden-württembergischen Fischerei – oder jedenfalls das, was ein Christoph Sonntag unter einer Festrede versteht. Mit jeder Menge Wortwitz und in gewohnter Sonntag-Manier berichtete er über die großen und kleinen Dinge aus „drei Jahrhunderten“ Verbandsgeschichte.
Zuvor war es um die vielfältigen Themen des Landesfischereiverbands als Sprachrohr für die Interessen der Anglerinnen und Angler in Baden-Württemberg und für die Natur am und im Wasser gegangen. Wie vor 125 Jahren ist es auch heute noch wichtigstes Verbandsziel, die Fischerei zu fördern und ihren Interessen Gehör zu verschaffen. Im 21. Jahrhundert steht das Vereinswesen vor neuen Herausforderungen und muss zeitgemäße Lösungen für die Bewahrung der Fischerei als Teil der Landeskultur und für den Schutz der heimischen Gewässer aufzeigen.
„Unsere Flüsse und Seen, die Fische und die biologische Vielfalt im und am Wasser brauchen einen starken Fürsprecher wie den Landesfischereiverband“, hob Umweltstaatssekretär Dr. Andre Baumann als Vertreter der Landesregierung in seinem Grußwort hervor.
„Gemeinsam mit den Fischereivereinen und den Aktiven vor Ort können wir die Flüsse und Seen im Land ökologisch aufwerten und wieder in einen natürlicheren Zustand versetzen. Schritt für Schritt, Bachabschnitt für Bachabschnitt,“ betonte Baumann.
Verbandspräsident Arnulf Freiherr von Eyb gab in seiner Ansprache einen Rückblick auf die über 125-jährige Geschichte der organisierten Fischerei im Land. „Die detaillierte Historie des Verbandes haben wir jetzt in einem Jubiläumsbuch veröffentlicht. Wir möchten mit dem Werk aber auch darüber informieren, womit wir uns heute beschäftigen, und einen Eindruck davon vermitteln, was uns die Fischerei bedeutet. Ich denke, das ist uns gelungen“, so Präsident von Eyb.
Die Chronik gibt einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse der Verbandsgeschichte, stellt die Vorgängerorganisationen vor und zeigt das Zusammenwirken von menschlichem Handeln, gesellschaftlicher Veränderung und technischen Entwicklungen und beleuchtet dabei insbesondere die Auswirkungen auf die Fischerei in Baden-Württemberg.
Im Landesfischereiverband Baden-Württemberg e.V., kurz LFVBW, haben sich Fischereivereine und Einzelmitglieder zusammengeschlossen, um die Angelfischerei sowie den Gewässer- und Artenschutz nachhaltig auszuüben und zu fördern.
Der LFVBW vertritt die Interessen von annähernd 800 Fischereivereinen aus ganz Baden-Württemberg mit mehr als 70.000 Mitgliedern gegenüber Politik, Verwaltung und in der Öffentlichkeit – professionell und engagiert.