Bezirkstag Südwürttemberg, am 25.11.2023 in Aulendorf/Haslach

Der Bezirksvorsitzende Ernst Retz begrüßt alle 65 anwesenden Mitglieder. Ehrenmitglied Jürgen Kath und die erst später hinzugekommene Frau Dilger (Vertretung Berufsfischer) wurden extra begrüßt.

Am Vormittag wurden durch Werner H. Baur Vorträge über Wassermangel und Temperaturerhöhung sowie über seuchenrechtliche Vorgaben der EU gehalten. Beide Vorträge sind bei den Mitgliedern gut angekommen und haben sicherlich den einen oder anderen zum Nachdenken angeregt.

Die Vorträge von Werner H. Baur wurden, wie immer, mit viel Wissen und Können den Mitgliedern vorgetragen. Jeder konnte miterleben, wie schlecht es dem „Klima“ geht und wie schnell vor allem das ganze voranschreitet. Auch konnte jeder doch erkennen, dass nicht nur die anderen das Pech haben, sondern dass zum Beispiel der Wassermangel auch für uns zum Problem werden könnte.

Ja, selbst an großen Gewässern/Seen kann es zu Problemen führen, wenn das Wasser zu stark belastet wird, zu warm wird oder zu wenig Wind da ist und im schlechtesten Falle der Fluss als Zubringer gar kein Wasser mehr führt.

Im Bereich Seuchen wurde klar aufgezeigt, dass auch hier mit Vorsicht der Bereich Fisch zu betrachten ist. Der Umgang beim Kauf/Verkauf, Besatzmaßnahmen, erkennen von Krankheiten sowie deren Behandlung, erfordert doch einiges an Wissen, beim Angler und den Gewässerwarten.

Um 12.30 Uhr gab es dann Mittagessen, sodass dann gegen 13:30 Uhr die Mitgliederversammlung beginnen konnte.

 

Ernst Retz hat dann den Vortrag über das Biosphärengebiet Oberschwaben noch vorangestellt, da dieser aus zeitlichen Gründen nicht mehr vor dem Mittagessen stattfinden konnte. Hier wird im Bereich Allgäu/Oberschwaben mit großem Elan ein Biosphärengebiet erschaffen, welches auch die Angelfischerei bzw. Teichwirte betreffen kann. Ernst Retz hat anhand von einer Präsentation die Ausmaße kurz dargestellt und erklärt, wie die Erschaffung des Gebietes und deren Bewirtschaftung erfolgen soll.

Der Verband steht mit dem Prozessteam Biosphäre in Verbindung und wird über eventuelle Probleme bezüglich Angelfischerei informiert. Auch ist der Verband regelmäßig bei den Veranstaltungen und Arbeitskreisen eingebunden.

Danach folgten die Jahresberichte der Vorstandsmitglieder.

Berichtet wurde vom Casting, das wenig Einsätze zu verbuchen hat.

Werner Baur mahnte den Bereich Öffentlichkeitsarbeit an, der immer wichtiger wird.

Jugendwart H. Schädler wird 2024 ein Zeltlager durchführen, wobei die Standortsuche sicherlich nicht einfach wird.

Udo Dubnitzki konnte von einer Gewässerrenaturierung im Bereich TÜ berichten, welche schon über Jahre geht, aber schon erste Erfolge zu verzeichnen hat.

Ch. Geyer berichtete über den großen Bereich Erwerb Fischerschein und deren Umfeld: Ein neuer Fragenkatalog, Änderungen im Bereich Ausbildung und stellte auch klar, dass sich hier die Zusammenarbeit verbessern muss.

Die Entlastung der Vorstandschaft wurde von Thomas Bernhard durchgeführt. Sie erfolgte einstimmig ohne Enthaltung und Gegenstimmen.

Danach folgte neues aus dem Verband, vorgetragen vom Vizepräsidenten Roland Sauter.

Er berichtete vom neuen Fischereigesetz, welches voraussichtlich 2024 kommt. Der Jugendfischereischein mit 7 Jahren ist auf den Weg gebracht und soll 2024 durch einen vorgezogenen Gesetzesentwurf möglich werden.

Ein Lehrgang für Abgeordnete für den Erwerb Fischereischein wurde durchgeführt und hat bei einigen für mehr Verständnis im Bereich Fischerei gesorgt.

Fischmobil und Lachszucht : Beide Projekte sind wieder für 5 Jahre gesichert.

1 Jahr Geschäftsstelle hatte leider wenig Resonanz.

Fischereiforum Bodensee:   LFV BW und FFS-Langenargen haben am 28.10.23 das Forum in Meersburg durchgeführt. Es fand viel Zuspruch.

Fr. Dr. Winkelmann hat in ihrem Vortrag festgestellt, dass der Kormoranbestand doch einen hohen Anteil negativer Auswirkungen auf die Gewässergüte beim Fließgewässer hat. Weiterhin hat sie festgestellt, dass durch den Fraß von am Gewässergrund lebender Fische der Aufwuchs (Pflanzen) nicht mehr abgeweidet wird und somit das Gewässer nicht mehr gut durchströmt wird. Somit wird eine Selbstreinigung des Gewässers negativ beeinflusst.

Das Forum soll noch mit einer entsprechenden Pressemitteilung in die Öffentlichkeit gebracht werden.

Der Fischotter ist auf dem Vormarsch. Ein Fischotter-Seminar in unserem Bereich soll Teilnehmer schulen zur besseren Otterkennung.

Die Verbandszeitschrift wird jetzt online bereitgestellt. Ab Dez. 2023. Hohe Kosten können somit eingespart werden.

Anträge bei der Fischereibehörde, beim Reg.Präs.Tü hat im Bereich Fischereiabgabe Möglichkeiten zu einer Projektunterstützung bei den Vereinen. Es können Anträge gestellt werden, die bis zu 75 % bezuschusst werden. Es werden aus der Fischereiabgabe Projekte oder sinnvolle Anschaffungen gefordert.

Beim DAFV wird gerade überlegt, ob man austreten soll. Eine Beitragserhöhung und Satzungsänderung und die damit verbundenen hohen Kosten sind nicht einfach zu handhaben.

Auf dem Landesfischereitag wurde das Thema besprochen. Es wurde beschlossen mit Nachdruck und aller Macht auf den DAFV einzuwirken, um die Änderungen in der Satzung nicht zum Nachteil von LFV BW einzubringen. Vorsorglich musste aber 2023 gekündigt werden, damit der eventuelle (nicht unbedingt gewünschte) Austritt dann 2025 vollzogen werden kann.

Bei den anstehenden Wahlen konnte leider kein stellv.  Bezirksvorsitzender sowie ein Kreisvorsitzender Friedrichshafen gefunden werde.

Ein Antrag aus Mosisgreut bezüglich Lehrunterlagen zum Fischereischein sorgte für rege Diskussionen. Peter Schäle bemängelte die zur Verfügung gestellten Lehrunterlagen zum Vorbereitungslehrgang. Roland Sauter (Vizepräsident) sicherte H. Schäle zu, diese Probleme bei der nächsten GfP Sitzung als Tagesordnungspunkt mit anzusprechen.

Die Bezirkssitzung wurde gegen 16:30 Uhr durch den Bezirksvorsitzenden Ernst Retz beendet.

Genehmigt:     Ernst Retz                                              Bericht erstellt:  Roland Sauter