Bezirkstag Nordwürttemberg
Eingeladen zum Bezirkstag hatte der LFVBW für den Bezirk Nord-Württemberg in diesem Jahr nach Werbach-Niklashausen im Main-Tauber-Kreis. Der SFV Niklashausen, unter Vorsitz von Tobias Schwarzbach, stellte die Räumlichkeiten, die schmuck dekoriert wurden. Selbst die Servietten waren „anglergerecht“ mit Fischmotiv.
Als Ehrengäste waren der Bürgermeister der Gemeinde Werbach, Herr Felix Hertenberger, Fischereireferent RP Stuttgart, Vizepräsidentin NW Frau Bettina Narr, der Vorsitzende des SFV Niklashausen, Herr Tobias Schwarzbach, gastgebender Verein, Ehrenmitglied des Verbandes Herr Josef Holler sowie der Vorsitzende der Tauber-Fischergenossenschaft Herr Dr. Christian Herold anwesend.
Herr Hans Frank, Bezirksvorsitzender NW, begrüßte die Ehrengäste sowie die Vereinsmitglieder und eröffnete und führte durch die Versammlung des Bezirkstages.
Hier das Grußwort des Bürgermeisters der Gemeinde Werbach, Herrn Georg Wyrwoll:
sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter des Landesfischereiverbands Baden-Württemberg und der Mitgliedsvereine, liebe Gäste es ist mir eine große Ehre und Freude, Sie heute hier in Niklashausen willkommen zu heißen.Als Bürgermeister unserer kleinen, aber lebendigen Gemeinde möchte ich Ihnen zunächst meinen herzlichen Dank aussprechen:
dafür, dass Sie mit Ihrer wichtigen Arbeit die Belange der Fischerei, den Natur- und Umweltschutz sowie die Pflege unserer Gewässer in den Mittelpunkt stellen.
Wir stehen hier auch auf historischem Boden: in Niklashausen forderte Hans Böhm, der Pfeifer von Niklashausen (1476) vor fast 550 Jahren als früher Sozialreformer bereits freie Fischereirechte. Mit einem Augenzwinkern wissen wir aber alle: so ganz ohne Regulierung und Strukturen funktioniert es nicht, insbesondere gerade heute, wenn es um Pflege, Hege und Naturschutz geht.
Die Region Nordwürttemberg, geprägt von Flüssen wie dem Main, dem Rhein, dem Neckar, der Kocher, der Jagst und nicht zuletzt der Tauber, zeigt, wie eng wir mit unseren Gewässern verbunden sind. Die Tauber, die direkt durch Niklashausen fließt, entspringt zwischen Bayern und Baden-Württemberg und zieht sich über 130 Kilometer durch die malerischen Landschaften des Taubertals, bevor sie bei Wertheim in den Main mündet.
Sie ist nicht nur eine historische Lebensader, sondern bietet auf weiten Strecken auch hervorragende Möglichkeiten für die Angelfischerei.
Ihr Engagement als Verband stärkt nicht nur den Fischbestand und fördert die ökologische Balance unserer Gewässer, sondern schafft auch wichtige Lebensräume für zahlreiche Arten. Das zeigt, dass nachhaltiges Handeln und Zusammenarbeit sichtbare Erfolge bewirken können. Genauso dieses Zusammenwirken vielfältiger Akteure ist auch anderenorts in unserem Gemeinwesen ein Erfolgsgarant für eine Erhöhung der Lebensqualität aller.
Wir alle wissen, dass es immer schwieriger wird, ehrenamtlich Engagierte für Vorstandsaufgaben und andere verantwortungsvolle Tätigkeiten in den Vereinen zu finden. Umso wichtiger ist es, dass der Landesfischereiverband Baden-Württemberg und die lokalen Vereine sich gegenseitig unterstützen. Besonders wertvoll ist die Beratung, die der Verband den Vereinen bietet, sei es in rechtlichen Fragen, bei organisatorischen Herausforderungen oder durch die Förderung gemeinsamer Projekte. Diese Unterstützung hilft den Vereinen, ihre Aufgaben zu bewältigen und sich voll und ganz auf ihre eigentliche Mission zu konzentrieren: den Schutz und die Pflege unserer Gewässer sowie die Förderung des Angel- und Natursports und natürlich darf auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommen!
Gerade in ländlichen Regionen wie unserer ist das von unschätzbarem Wert.
Ebenso wertvoll ist die Jugendarbeit, die in den Vereinen und Gemeinschaften hier im Bezirk geleistet wird.
Mit großem Engagement und Leidenschaft fördern Sie alle – ob Jugendbetreuer, Vereinsmitglieder oder Ehrenamtliche – die Begeisterung junger Menschen für die Fischerei und den Naturschutz. Ihre Arbeit vermittelt nicht nur Wissen, sondern auch Werte wie Verantwortung und Respekt gegenüber der Natur. Damit schaffen Sie ein Bewusstsein für die Bedeutung unserer Gewässer und legen den Grundstein dafür, dass dieses Engagement und diese Verantwortung auch von der nächsten Generation fortgeführt werden.
Als Gemeinde Werbach sind wir stolz darauf, Gastgeber für Ihren Bezirkstag sein zu dürfen. Ich hoffe, dass Sie die Gelegenheit nutzen, um sich hier auszutauschen, gemeinsame Ziele zu formulieren und den Fischereiverband sowie die Vereine im Bezirk weiterhin als starke und verlässliche Stimmen für die Belange von Fischern, Gewässern und Natur zu positionieren.
Ich wünsche Ihnen allen einen inspirierenden und erfolgreichen Bezirkstag, konstruktive Gespräche und natürlich auch die Gelegenheit, die Gastfreundschaft unserer Region zu genießen.
Vielen Dank, dass Sie hier sind, und herzlichen Dank für Ihr Engagement!
Nach diesen Grußworten ergriff Herr Felix Hertenberger, Fischereireferent des Regierungspräsidiums Stuttgart das Wort; er hatte einen sehr interessanten Fachvortrag aus dem Fischereigesetz über das Thema „Pachtverträge“ und „Begehungen“vorbereitet, der sehr lebendig, eindrucksvoll und verständlich mittels einer PPT-Präsentation vorgetragen wurde.
Im Anschluss an den beeindruckenden Vortrag wurden entsprechend der Tagesordnung die Vorträge über die Aktivitäten der einzelnen Bezirksreferenten und Kreisvorsitzenden präsentiert, die in Summe deutlich, je nach Landkreis/Region, ein immenses Arbeitspensum aufzeigten.
Im Anschluss an den Tätigkeitsbericht des Bezirksvorstandes beantragte Andreas Arndt die Entlastung des Bezirksvorstandes, die einstimmig erteilt wurde.
Darauf folgte der Vortrag von Frau Vizepräsidentin Bettina Narr über die Aktivitäten des Präsidiums.
Erfreuliches aus dem Bereich der Politik, das Alter für den Erwerb des Jugendfischereischeines wurde von bisher 10 Jahren auf 7 Jahre gesenkt.
Ebenfalls aus dem politischen Bereich wurde die Verschärfung bzw. Änderung des Waffenrechtes vorgenommen. Für den Angler bedeutet dies in Zukunft, dass das Mitführen eines Messers bzw. Filetiermesser ab 12cm Klingenlänge mit dem „4-Griffe-Zugriff“ verbunden ist. (Siehe dazu die externen, detaillierten Ausführungen auf der Web-seite)
Weiterhin sind Bestrebungen vorhanden, einen bundeseinheitlichen Fischereischein zu gestalten.
Auch die Novellierung des Fischereigesetzes wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Ebenfalls die Begrifflichkeit des „Catch and Release“ sind kein Diskussionspunkt, werden nicht befürwortet.
Nach diesem aufschlussreichen, interessanten und informativen Beitrages standen die Wahlen des Kreisvorsitzenden LK Heidenheim und des Bezirksreferenten NW für Casting auf dem Programm. Diese beiden Funktionen bleiben auch weiterhin vakant.
Im Anschluss konnte Herr Hans Frank, Bezirksvorsitzender NW, angenehmen Aufgaben nachkommen.
So wurden für besondere Verdienste in der Angelfischerei geehrt :
mit der Silberne Ehrenzeichen und Urkunde des DAFV für Martin Gall und Frank Beutelspacher in Abwesenheit, ebenfalls das Silberne Ehrenzeichen und Urkunde des DAFV für Peter Schiele und Karlheinz Klostermann.
Mit dem Ausdruck der Wertschätzung überreichte der Bezirksvorsitzende der Vizepräsidentin, Bettina Narr und der Mitarbeiterin der Geschäftsstelle, Susanne Döring, einen Blumengruß.
Da auch keine Anträge zur Beschlussfassung vorlagen, sowie unter „Verschiedenes“ keine Diskussionspunkte mehr vorhanden waren, beendete der Bezirksvorsitzende offiziell den Bezirkstag 2024.
Wolfgang Fleck
Kreisvorsitzender Main-Tauber-Kreis
Referent Öffentlichkeitsarbeit Nordwürttemberg