DAFV-Bundesjugendfischereitage 2022

Vom 10. bis zum 15. Oktober 2022 fanden die diesjährigen Bundesfischereitage im Binnen- und Meeresfischen auf Rügen statt. Ausrichter war der Deutsche Angelfischerverband (DAFV). An dieser Veranstaltung haben Jugendliche aus dem gesamten Bundesgebiet teilgenommen. Für den Landesfischereiverband Baden-Württemberg waren 10 Jugendliche am Start.

Untergebracht waren die teilnehmenden Landesverbände in der herrlich, unmittelbar am Strand gelegenen Jugendherberge Prora. Prora ist ein Ortsteil der Gemeinde Binz auf Rügen. Er liegt direkt an der Ostseeküste im Zentrum der Prorer Wiek und ging aus dem zwischen 1936 und 1939 gebauten, jedoch unvollendet gebliebenen KdF-Seebad Rügen hervor. Im Komplex sollten durch die Organisation Kraft durch Freude (KdF) 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können. Der Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 verhinderte die Fertigstellung als Seebad. Stattdessen wurde Prora nach dem Krieg zu einer Kaserne der Nationalen Volksarmee (NVA), untrennbar verknüpft mit der Entwicklung der DDR – von der verdeckten Aufrüstung seit 1949 bis zur Friedlichen Revolution im Jahr 1989. Der „Koloss von Prora“ ist der Kern des Komplexes und bestand aus ursprünglich acht, auf einer Länge von 4,5 Kilometern entlang der Prorer Wiek, aneinandergereihten baugleichen Wohnblöcken. Wichtig war uns, dass die Kinder in der befreiten Schulwoche einiges Geschichtliches mit nach Hause nehmen konnten.

Gefischt wurde an verschiedenen Gewässern auf der Insel. Am Strelasund und in den Boddengewässern vom Ufer aus auf Barsche, Zander und Hechte, auf der Ostsee mit dem Kutter auf Hering und Dorsch und am Strand vor der Jugendherberge Prora mit der Brandungsrute auf Plattfische. Die Boddengewässer sind ein Mix aus Süß- und Salzwasser.

Am ersten Tag ging es nach Strelasund in das Hafengebiet. Ausgerüstet mit einer feinen Barschrute und der Drop-Shot-Montage ging es auf die Stachelritter im Hafengebiet rund um das Deutsche Fischereimuseum „Ozeaneum“ Die Jugendlichen, aus den vier Baden-Württembergischen Bezirken, fanden am besten mit dem klassischen Wurm die Barsche.

Sani mit Stachelträger „Barsch“

Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war für die Jugendlichen sicherlich die Kutterausfahrt auf die Ostsee am 2. Tag. Gestartet wurde hier sehr früh und so ging es bereits um 5.45 Uhr los. Trotzt unruhiger See erlebten die Kids einen tollen Tag. Die meisten Jugendlichen waren zum ersten Mal auf einem Kutter und umso mehr durften sie sich über den Fang von Heringen und sogar schönen Dorschen freuen. Nach dem Kutterangeln wurde der frische Fang gemeinsam waidgerecht versorgt und bis zu Heimfahrt eingefroren. Am Ende der Veranstaltung konnte so jeder Teilnehmer auch ein paar Fische mit nach Hause nehmen.

Die Bundesteilnehmer nach der Kutterfahrt.
Manuel glücke am Ende der Fahrt noch ein Dorschfang. Durch die Fangbeschränkungen durfte jeder ein Gutfisch fangen. Die zahlreichen Heringe waren nicht limitiert.

Brandungsfischen war am 3. Tag angesagt. Morgens wurden unter fachkundiger Anleitung die erforderlichen Systeme gebunden und die Ruten gerichtet. Nachmittags bis in die Abendstunden hinein wurde am Strand, direkt vor der Jugendherberge Prora, das Brandungsfischen durchgeführt. Obwohl die meisten unserer Jungangler auch hier zum ersten Mal in der Brandung fischten, konnten schöne Fänge erzielt werden. Gefangen wurden die Plattfische Flunder und Schollen.

Tobias bei der Beköderung der Brandungsruten.
Es hat geklappt, Flunder in der Nacht.
Sani beim Brandungsweitwurf. Am Morgen wurde nochmals mit allen Teilnehmern geübt.

Am 4. Tage haben die Jugendlichen die Hauptfangzeit des Barsches im Oktober nochmals genossen. Direkt am Hafen der Störtebeker Festbühne zeigten sie ihr erlerntes und fingen sehr viele Barsche mit dem Drop-Shot-System und kleinen Gummifischen. Die Störtebeker-Festspiele finden seit 1993 jeweils von Ende Juni bis Anfang September am Ufer des Großen Jasmunder Boddens in Ralswiek auf der Insel statt. Der Name bezieht sich auf den Freibeuter und Piraten des 14. Jahrhunderts, Klaus Störtebeker.

Fangerfolg bei Max vor der Seebühne.
Nachhaltiges Abendessen für Zuhause.

Die schönen Tage vergingen wie im Flug, und so war auch schon leider der letzte Tag gekommen. Hier ging es mit dem gesamten Landesverband nach Stralsund zum Besuch des dortigen Ozeaneums. Im Rahmen von beeindruckenden Ausstellungen, Tierexponaten und wunderschönen Aquarien konnten die Kinder vieles über die Bewohner der Meere, der Entstehung der heimischen Ostsee, aber auch über die Verschmutzung der Meere und die Folgen, erfahren. Auf dem Weg zur Ausstellung wurde auf Wunsch der Kinder nochmals Halt gemacht beim Störtebeker Hafen auf Barsch.

Unvergessene Stunden im Reich der Fische „Ozeaneums“.

Am Freitagabend fand für alle Teilnehmer die Abschlussveranstaltung statt. Zunächst wurden im Rahmen einer Tombola für alle Nachwuchsangler Ehrengaben in Form von z. B. Angelruten und Rollen verlost. So bekam jedes Kind bzw. jeder Jugendliche, unabhängig vom Fangergebnis, eine schöne Rute oder Rolle. Eine tolle Sache, über die sich alle sehr freuten. Nach einigen Worten von den Organisatoren zur Veranstaltung bekamen die besten Anglerinnen und Angler ihre Teilnehmerurkunde.

Das gesamte Team hat sich nicht nur in Sachen Fischerei gut geschlagen. Es wurde sehr kameradschaftlich und respektvoll mit allen umgegangen und mit den erzielten Ergebnissen sowie ihrem Auftreten haben sie alle den Landesfischereiverband Baden-Württemberg würdig vertreten. Glückwünsche an das gesamte Team!

Mit der Kutterausfahrt auf die Ostsee, bis hin zum gemeinsamen Brandungsangeln vom Strand sowie den gemeinsamen Unternehmungen und dem Ozeaneum, war dies sicherlich für alle Kids und deren Betreuer eine ganz tolle Woche und ein unvergessliches Angelerlebnis.

Bedanken möchten wir uns beim Deutschen Anglerfischereiverband, für die gute Organisation und die gelungene Veranstaltung. Über die Tage waren einige Medien vor Ort und berichteten live in den sozialen Medien davon. Großes Interesse war bei den Abendveranstaltungen rund um den Fisch. Die Heringe wurden in verschiedenen Möglichkeiten serviert. Die Kinder genossen die gebratenen Heringe am abendlichen Lagerfeuer. Auch lernten die Jungangler wie Barsche in verschiedenen Methoden Küchenfertig zerlegt werden.
Danke auch an alle Jugendleiter und Betreuer für die Organisation, der Ausrüstung und Fahrzeuge sowie die gute Betreuung der Jungs. Großen Dank an die Sponsoren Firma Hartmann Ford und Fishermans Partner in Rastatt.

Diego lernt die Fischverwertung mit DAFV Jugendmitarbeiter Malte Frerichs.
Der Landesverband BW präsentierte sich im einheitlichen jugendlichen Outfit.

Folgende Jugendliche waren am Start: Sani Osmanlic, Joshua Langer (ASV Sindelfingen), Max Bosler, Sven Hepting, Diego Schmidt und Robin Jäger (AK Iffezheim), Florian und Tobias Bredemeier (ASV Offenburg), David Kleineikenscheidt, Manuel Schreiber (KSFV Biberach).
Betreuer: Martin Gall (Bezirksjugendwart NW-LFVBW), Heiko Weber, Friedhelm Schneider, Hardy Doll (AK Iffezheim), Andreas Kirchner (Jugendreferent LFVBW). Unsere Vizepräsidentin Bettina Narr war schon vor Ort und brachte ihre Ortskenntnisse mit ein. Vielen Dank Bettina.

 

Medaillenregen bei der Deutschen Meisterschaften in Kassel

Am 12. – 14. August 2022 konnten unsere Turnierangelwerfer auf den Deutschen Jugend- und Juniorenmeisterschaften 29 Deutsche Meistertitel, 25 Vizemeistertitel und 14 Bronzemedaillen nach Hause holen. Dafür fuhren sie nach Kassel, wo sie Baden-Württemberg gegenüber neun weiteren Bundesländern super vertraten.

In der Kategorie „D/C-Jugend weiblich“ trafen Lena Groß und Alina Palau im Dreikampf auf eine Gegnerin aus Sachsen-Anhalt. Im Dreikampf werden zwei Ziel- und eine Weitwurfdisziplin mit einer Hand absolviert. Die drei warfen einen starken Wettkampf, wobei sich Lena zweimal die Gold- und zweimal die Silbermedaille erwerfen konnte und sich in Gewicht Präzision – Arenberg – zusätzlich zum Meistertitel noch einen Deutschen Rekord, mit 78 von 100 möglichen Punkten, sichern konnte. Bei Alina lief es ähnlich. Sie erreichte einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze. Beim freiwilligen Fünfkampf leisteten sich die beiden Baden-Württembergerinnen ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem Alina in beiden Fliegendisziplinen Ziel und Weit die Nase vorne hatte. Der Sieg in der Gesamtwertung ging aber, aufgrund ihres starken Dreikampfergebnisses, an Lena.

Alina mit dem Treffer auf die gelbe Skishscheibe mit 76 cm Durchmesser. Bei 20 Würfen a 5 Punkten, auf eine Entfernung zwischen 10 m und 18 m, können 100 Punkte erzielt werden.

Lena bei ihrem frühen Einstieg in die Fliegendisziplinen, wo den jungen Werfern schon viel an Kraft abverlangt wird.

Sven Hepting und Diego Schmidt leisteten sich ebenfalls ein ähnliches Rennen in ihrer Kategorie „C-Jugend männlich“. Dabei hatte Sven jedoch sechsmal leicht die Nase vorne und holte sich den Meistertitel und einmal den Vizemeistertitel. Hierbei warf er zur Überraschung aller 100 von 100 Punkten in „Gewicht Ziel“ – Skish -, was ihm nicht nur den Titel, sondern auch den Deutschen Rekord in dieser Disziplin verschaffte. Diego schaffte es einmal auf Platz eins in der Disziplin Fliege Einhand Weit, fünfmal auf Platz zwei und erreichte einmal den dritten Platz.

Diego beim Fliege Einhand Weit nach dem Abwurf. Da gilt es die Backing möglichst mit viel Schnellkraft zu beschleunigen.

Sven hatte bei D2 mit Diego seinen Gegner gefunden und blieb knapp einen Meter dahinter.

In der „A/B-Jugend weiblich“ konnte Jessica Bosler ihre Fünfkampf-Gegnerinnen meist weit hinter sich lassen und erreichte somit sechsmal die Goldmedaille und damit den Meistertitel.

Ann-Kathrin Kaufmann, welche ebenfalls in dieser Kategorie warf, konnte sich viermal den zweiten Platz sichern und schaffte es zweimal auf Platz drei.

Ann-Kathrin bei ihrer ersten Saison im Fünfkampf, hier mit der Fliegen-Weitrute. In fünf Minuten werden die zwei besten Würfe gewertet. Wobei der beste Wurf für den Einzeltitel herangezogen wird.

Robin Jäger, Niklas Möst und Deniz Er warfen bei der „A/B-Jugend männlich“ den Fünf- und den Siebenkampf mit. Robin holte sich hierbei siebenmal die Goldmedaille und je einmal die Silber- und Bronzemedaille. Für Niklas lief es nicht ganz so erfolgreich, geschuldet von einer erst zurückliegenden Erkrankung, aber auch er konnte zwei Goldmedaillen, einen Vizemeistertitel und drei dritte Plätze für sich beanspruchen. Für beide war es nun das Abschlussjahr in der Jugend. Robin sicherte sich nach 2021 nun auch 2022 den großen Mehrkampftitel. Deniz Er, dessen erste Deutsche Meisterschaft es war, hatte mehr mit seinen starken Gegnern zu kämpfen, konnte sich jedoch einmal den dritten Platz in Skish zur Überraschung sichern und in Arenberg fehlten ihm auch nur wenige Punkte auf Platz drei.

Robin Jäger beim Abwurf bei Fliege Zweihand Weit mit der 5,2 m langen Lachsrute und 120 Gramm schweren Fliegenschnur.

Zwei unserer Werfer, Sarah Möst und Janet Kaufmann, warfen in der Kategorie „Jugend U27 weiblich“, wo sie auf eine Gegnerin trafen, die sie nicht bezwingen konnten. Anna Wunsch aus Schleswig-Holstein und WM-Teilnehmerin der Erwachsenen, sicherte sich die Meistertitel. So konnte sich Sarah fünfmal den Vizemeistertitel und einmal Platz drei schnappen und Janet erreichte – umgekehrt – einmal Platz zwei und fünfmal die Bronzemedaille.

Von Links: Janet Kaufmann, Sarah Möst und Ann Wunsch hatten wohl ihren Spaß am Vergleich.

Yannick Jund warf in der Kategorie „Jugend U27 männlich“ im Siebenkampf. Seine überragenden Gegner machten es ihm sehr schwer eine Platzierung zu ergattern. So fehlten ihm bei Arenberg im Stechen nur 6 Punkte zur Bronzemedaille. Dann in Weitwurf jedoch, warf er das 7,5 Gramm schwere Gewicht auf 77,59 Meter und erwarf sich damit den Meistertitel, wobei ihn nur 14 Zentimeter von Platz 2 trennten. Nach seinem Goldcoup im Weitwurf mit 80,80 m bei den Erwachsenen Anfang Juli nun die Bestätigung seiner guten Form im Einhand Weitwurf mit dem 7,5 Gramm Gewicht.

Beim Arenbergwettkampf gilt es zehn Würfe auf die 10 zu platzieren mit verschiedenen Wurftechniken. Mit 94 Punkten ging Yannick ins Stechen und mit 92 Punkten knapp an der Bronzemedaille vorbei.

Ein glorreicher Abschluss dieser Turniersaison. Jetzt geht es für unsere Werfer erst einmal in die wohlverdienten Ferien.

Ein letztes Mal noch Dankeschön an alle Sponsoren, Partner, Betreuer, Trainer und Fahrer, dass sie unsere Werfer so tatkräftig unterstützten. Ohne euch wären diese Erfolge nicht möglich gewesen! Danke! Die Nachwuchsarbeit des Verbandes trägt Früchte und die glücklichen Gesichter sprechen mehr als Worte.

Castingsport Jugend- und Junioren Weltmeisterschaft in Budapest / Ungarn

Jessica Bosler neue Weltmeisterin.

Mädchen- und U23 Team der Jungs sichern sich die Bronzemedaille.

Am 14. – 17. Juli 2022 fand für die Jugendlichen und Junioren endlich die Weltmeisterschaft im Castingsport in Budapest, Ungarn, auf die unsere Werfer sich lange vorbereitet haben, statt. So fuhren unsere sieben Sportler am 14. Juli, zusammen mit einigen Werfern anderer Bundesländer nach Ungarn, um dort unter der Deutschen Flagge gegen Werfer aus Tschechien, Polen, Slowakei, Slowenien, Kroatien und natürlich Ungarn anzutreten. Nachdem sie am 15. Juli dann auf dem Platz vor Ort noch ein letztes Mal trainiert haben, ging es am 16. Juli auch schon los.

Am ersten Tag wurden die Zieldisziplinen D1 – Fliege Ziel; D3 – Arenberg; D4 – Skish und für die Junioren auch D6 – Fliege Zweihand Weit geworfen. Am zweiten Tag wurde dann wieder nur für die Junioren D7 – Gewicht Zweihand Weit und dann für alle D2 – Fliege Einhand Weit und D5 – Gewicht Einhand Weit absolviert.
Bei einigen Disziplinen schafften es ein paar der für Deutschland angetretenen Werfer sogar ins Finale der besten 6 Mädchen, bzw. der besten 8 Jungs um dort um den Meistertitel zu kämpfen.

In der Kategorie Jungs U18 hatten wir gleich 4 Werfer am Start.
Sven Hepting konnte trotz seines jungen Alters schon gut mit seinen bis zu 5 Jahre älteren Gegnern mithalten, schaffte es aber oft aufgrund von 1 – 2 Treffern bzw. Metern oder aus zeitlichen Gründen nie ins Finale und auch im Teamkampf landete er, zusammen mit seinen Teamkollegen Philipp Bestle, Robin Jäger und Niklas Möst, wegen wenigen Punkten auf Platz vier hinter dem Slowakischen Team.
Sein Teampartner Philipp Bestle, für den es die erste WM war, lief es ähnlich. So verpasste dieser in D5, wegen noch nicht einmal einem Meter, als 9. knapp das Finale der besten 8.
Robin Jäger erreichte in eben dieser Disziplin, seiner Paradedisziplin, in welcher er im letzten Jahr den Vizemeistertitel holen konnte, das Finale, konnte seinen Titel jedoch nicht verteidigen und landete auf Platz 6.
Zweimal im Finale stand Niklas Möst. Einmal in Fliege Ziel, wo es im Finale sehr knapp wurde. So ging es wegen einem Treffer und ein paar Sekunden mehr für ihn nicht so gut aus und platzierte sich auf Platz 5. In Fliege Einhand Weit warf er sogar eine neue persönlichen Bestleistung von 58,66 Metern und kam als drittbester ins Finale, wo er dann jedoch von seinen Gegnern, auch wegen wenigen Zentimetern bis Metern, nochmals auf Platz 5 verwiesen wurde.

Bei den Mädchen U18 konnten wir ebenfalls ein Team, bestehend aus Lena Groß und   Jessica Bosler, stellen.

Lena Groß, welche mit ihren gerade einmal 9 Jahren mit Abstand die jüngste Werferin war, erreichte noch kein Finale, sammelte aber wichtige Punkte für den Teamkampf, bei dem sie sich dann zusammen mit Jessica Bosler die Bronzemedaille, vor dem Team der Kroatinnen, sichern konnte.
Jessica Bosler erreichte neben der Bronzemedaille im Teamkampf dreimal das Finale. In Disziplin 1, wo sie im Vorkampf 100 von möglichen 100 Punkten erwarf, was ihr bis jetzt nie auf einem Turnier gelang und, zumindest im Vorkampf, auch keiner ihrer Gegnerinnen, in D4 und in D5. In D3 verpasste sie das Finale um 17 Sekunden. Wie ihre Deutschen Teamkollegen konnte sie in den Finalen von D1 und D4 keine Platzierung holen – wieder ging es nur um wenige Treffer. Beim Finale von Gewicht Einhand Weit, für welches sie sich in den Jahren zuvor schon zweimal qualifizieren konnte, kam der Durchbruch. Mit einem Wurf von 67,88 Metern warf sie sich an die Spitze und holte sich vor ihren Generinnen aus Polen und Tschechien die Goldmedaille und den Meistertitel.

Jessica Bosler aus Iffezheim konnte ihren Traum erfüllen und wird erste Weltmeisterin der Jugend für BW.

In der Gesamtwertung konnte sie mit einer neuen persönlichen Bestleistung ebenfalls einen kleinen Erfolg feiern, jedoch fehlten ihr knappe zwei Punkte auf die Bronze-, bzw. Silbermedaille und sie landete auf Platz vier.

Jessica Bosler und ihr Trainer nach spannendem Finale.

Auch bei den Junioren U23 konnte ein deutsches Team, bestehend aus Nick Breitkreuz (Hessen), Yannick Jund (AK Iffezheim), für den es ebenfalls die erste WM war, und Vincent Cöllen (NRW), antreten. Die drei holten sich, wie ihre Teamkolleginnen, ebenfalls die Bronzemedaille, wobei sie die Silbermedaille nur um 4 Punkte verpassten.
Des Weiteren erreichte Yannick Jund, nachdem er in Fliege Einhand Weit als Neunter knapp das Finale verpasste, wie Robin Jäger und Jessica Bosler das Finale von D5, wo er sich einen starken sechsten Platz sicherte.

Yannick Jund in seiner Paradedisziplin Einhand Weitwurf.

Das U23 und das Mädchenteam sichern sich Teambronze:

Von Links U23: Nick Breitkreuz (Hessen), Vincent Cöllen (NRW) und Yannick Jund (BW, Iffezheim)
Von Links Mädchenteam: Lena Groß, Jessica Bosler (Beide AK Iffezheim) und Andreas Kirchner (LFVBW)

Trotz großer Aufregung konnten alle bei diesen starken Gegnern ausgezeichnete Erfolge erzielen. Ein riesiger Dank hierfür an die Trainer Olaf Schulz (Thüringen), Andreas Kirchner (Iffezheim), Hermann Gleinser (Biberach) und Christian Bestle (Iffezheim), ohne deren Training diese Erfolge gar nicht erst möglich gewesen wären und die unsere Werfer auch während des Turniers fabelhaft unterstützten. Des Weiteren an Frank Jäger, der als Schiedsrichter fungierte, an die „Chauffeure“ unserer Jugendlichen Andreas Kirchner, Yannick Jund, Vincent Cöllen, Niklas Möst, Frank Jäger und Kuno Anthöfer-Jung (Hauptkampfrichter)und an alle anderen Helfer, die die Teilnahme für unsere Werfer möglich machten und hier nicht namentlich erwähnt sind.

Rauschender Empfang in der Heimat.

Deutscher U23 Rekord für Yannick Jund

Ein voller Erfolg, Deutsche Meisterschaft im Castingsport Leistungsklasse und Senioren

In Kellinghusen (Schleswig- Holstein) fanden vom 07.07.-10.07.2022 die Deutschen Meisterschaften im Castingsport statt. Baden- Württemberg schickte 2 Mannschaften an den Start. Die Witterungsbedingungen waren sehr wechselhaft und verlangten den Sportlern einiges ab. Von traumhaftem Sonnenschein bis hin zu Regen war dabei alles vertreten.

Die Damenmannschaft bestand aus Paula Martini (AK Iffezheim) und Bianca Heyner (KSV Biberach a.d. Riß). Die Herrenmannschaft bestand aus Yannik Jund (AK Iffezheim), Hermann und Leander Gleinser (KSV Biberach a.d. Riß). In den Einzelwertungen gelang den Damen ein Doppelsieg in der Disziplin Gewichtpräzision (Arenberg).

Von links: Paula Martin mit Silber und Bianca Heyner mit Gold auf das Arenbergtuch.

Bianca Heyner holte sich den Sieg vor Paula Martini, die sich damit bei Ihren ersten Meisterschaften in der Leistungsklasse direkt Edelmetall sichern konnte. Bianca Heyner gewann darüber hinaus noch zwei weitere Goldmedaillen in den Disziplinen Gewichtziel (Skish) und Multi Weit. In der Disziplin Fliege Ziel gelang es Bianca Heyner den 2. Platz zu erreichen. Die Damenmannschaft erreichten den 1. Platz.

Bei den Herren gelang es Leander Gleinser, in der Leistungsklasse, die Silbermedaille in Fliege Weit zu gewinnen.

Deutscher Vize-Meister Leander Gleinser aus Biberach in der Disziplin Fliege Weit Einhand mit der 38 Gramm Schnur.

Hermann Gleinser gewann in der Seniorenklasse 2, in der Disziplin Fliege Weit Zweihand den Titel. In der Disziplin 2, Fliege Weit  Einhand, folgte die Bronzemedaille.

Deutscher Meister der Senioren Hermann Gleinser aus Biberach in der Disziplin Fliege Weit Einhand mit der 120 Gramm Schnur.

Eine Überragende Weite von 80,80 Metern erreichte Yannik Jund in der Disziplin 5, Gewicht Einhand Weit 7,5g, in der Leistungsklasse der Herren. Mit dieser Weite, die gleichzeitig seine persönliche Bestleistung bedeutete, kämpfte sich Yannick an die Spitze und wurde erstmals Deutscher Meister. Zugleich verbesserte er den Deutschen Rekord von Philipp Haubenestel / Bandenburg um 1,5m in der U23 Klasse.

Jugendturnierwerfer schreiben LFVBW Geschichte

Casting in Posen, Polen

Casting in Posen, Polen wide

Vom 11.-15. August waren fünf unserer BW Castingsportler mit drei Sportlern aus Thüringen, Sachsen Anhalt und Rheinland Pfalz mit den Nationalmannschaft auf der Jugend WM in Posen, Polen.

Jessica Bosler erreichte in den Disziplinen D1 Fliege Ziel, D4 Gewicht Ziel (Gelbe Skishscheiben) und D5 Weitwurf das Finale der besten 6 Mädchen, musste sich dann aber den Gegnern geschlagen geben und erreichte zwei Mal den 6. und ein Mal den 5. Platz. In der Gesamtwertung kam sie mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 423 Punkten auf den 5. Platz.
Im D3 Gewicht Präzision (Arenbergtuch) der Mädchen warf Paula Martini 94 von 100 möglichen Punkten und rückte ins Finale ein. Dort sicherte sich so den 6. Platz bei ihrer ersten WM.

Sven Hepting, mit seinen 12 Jahren der jüngste Teilnehmer, verpasste in Skish wegen 3 Sekunden den Finalkampf der besten 8 Jungen denkbar knapp.
In den Disziplinen Fliege Ziel, D2 Fliege Weit Einhand und Arenberg erreichte Niklas Möst das Finale und holte sich zweimal den 8. und einmal den 7. Platz.
Robin Jäger kam als drittbester in den Finalkampf in Weitwurf und konnte seine Leistung sogar noch steigern. Mit starken 69,32 Metern warf er sich auf den zweiten Platz. In der Mehrkampfwertung schaffte es der neue Vizeweltmeister in Weitwurf mit einer persönlichen Bestleistung von 438 Punkten auf einem guten 12. Platz.

Im Teamkampf erreichte sowohl das Mädchenteam mit Jessica Bosler und Paula Martini, als auch das Team der Jungen mit Robin Jäger, Niklas Möst, Kilian Reif (Rheinland-Pfalz) und Nick Breitkreuz (Thüringen) den 3. Platz hinter den Teams der Tschechen und Polen. Über die zwei Wettkampftage lieferten wir mit der Slovakei ein knappes Kopf an Kopf Rennen um die ersehnten Bronzemedaillen, die mit den sehr guten Fünfkampfergebnissen (Mehrkampf) knapp erkämpft werden konnten. Mit vier Medaillengewinner Heim zu kehren ist nach vielen Jahren Aufbauarbeit im Castingsport der Lohn der Arbeit. Wir gratulieren somit allen Sportlern, Trainern und Verantwortlichen des LFVBW.

Medaillenregen für Baden-Württemberg

Juniorcastingmeisterschaft

Am Wochenende vom 7. und 8. August 2021 fanden die 53. Deutschen Jugend- und Juniorencastingsportmeisterschaften in Lohfelden, Hessen, statt.

Eine Baden-Württembergische Delegation von 18 Personen nahm unter Coronabedingungen den Weg nach Nordhessen auf sich. 10 Turnierwerfer, Schiedsrichter, Trainer und Betreuer sammelten insgesamt 46 Medaillen und 9 Pokale. Darunter 22x Gold in den verschiedenen Altersklassen und Ziel- und Weitwurfdisziplinen.

Alina Palau konnte sich in der D-Jugend Weiblich 3-Kampf, mit guten 187 Punkten im Dreikampf, gegen ihre Mitstreiterinnen behaupten und errang vier Meistertitel. Lena Groß, ebenfalls in der D-Jugend Weiblich, holte sich währenddessen mit insgesamt 121 Punkten im Dreikampf zweimal den Vizemeistertitel und zweimal Bronze.

In der D-Jugend Männlich wo sich unsere Werfer Sven Hepting, Diego Schmidt und Moritz Binz gegen sechs weitere Gegner durchsetzen mussten holte sich Sven mit starken 258 Punkten im Dreikampf vier Goldmedaillen. Diego schaffte es mit seiner Leistung, sich auf seiner ersten Deutschen Meisterschaft, gleich drei Bronzemedaillen zu sichern. Moritz konnte durch seinen Trainingsfleiß tolle Würfe zeigen und überzeugte seine Trainer. Das Treppchen wird für ihn in Zukunft möglich sein. Im freiwilligen Fünfkampf der D- und C-Jugend Männlich/Weiblich setzte sich Sven ebenfalls gegen seine Gegner durch und ergatterte noch drei weitere Goldmedaillen für Baden-Württemberg.

Jessica Bosler und Ann-Katrin Kaufmann, für die es ebenfalls die erste Deutsche Meisterschaft gewesen war, starteten in der B- und A-Jugend Weiblich. Hier sicherte sich Jessica mit insgesamt 413 Punkten im Fünfkampf sechs Deutsche Meistertitel und Ann-Katrin errang dreimal Bronze und einmal einen Deutschen Vizemeistertitel im Dreikampf.

In der Kategorie B- und A-Jugend Männlich holten unsere Siebenkämpfer Robin Jäger und Niklas Möst insgesamt sieben Deutsche Meistertitel, acht Vizemeistertitel und einmal Bronze. Robin Jäger schaffte es hier, sich sowohl im Fünf-, als auch im Siebenkampf, vor Niklas Möst an die Spitze zu setzen. In den Fliegendisziplinen siegte jeweils Niklas mit sehr guten Weiten von 49m in Einhand und 61m in Zweihand. Robin´s Stärken lagen bei den Gewicht Weit Würfen. Hier siegte er mit 68m in Einhand und 94m in Zweihand Weit.

In der U23 Weiblich konnte sich Paula Martini mit ihrem ersten Deutschen Meistertitel bei den Erwachsenen gegen ihre Gegnerinnen in Gewicht Präzision D3 mit 94 von 100 Punkten behaupten. Des Weiteren errang sie einen Deutschen Vizemeistertitel und vier Bronze Medaillen, wobei ihr meist nur ein paar Punkte zur Zweitplatzierten fehlten.

Des Weiteren gingen, für ihre bemerkenswerten Leistungen, drei Wanderpokale an Sven Hepting, Jessica Bosler und Robin Jäger.

Es war wieder ein erfolgreiches Wochenende und für unsere Werfer Sven Hepting, Jessica Bosler, Robin Jäger, Niklas Möst und Paula Martini eine gute Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Polen nächstes Wochenende.