Volksantrag Ländle Leben Lassen erreicht 41.000 Unterschriften

Laendle Leben Lassen

Kampf dem Flächenfraß! – Volksantrag „Ländle leben lassen“

landlelebenlassen_logo-grun

Baden-Württemberg ist ein Bundesland mit atemberaubender Natur, reichen Kulturlandschaften und lebendiger Landwirtschaft – ein einzigartiger Flecken Erde. Doch unser „Ländle“ ist in Gefahr.

Die ausufernde Flächeninanspruchnahme ist heute eines der gravierendsten Umweltprobleme und bedroht nicht nur unsere Natur und Landwirtschaft, sondern auch die Lebensqualität in unserer Heimat. Schaut man auf die letzten beiden Generationen, so haben sie so viel neue Siedlungsfläche in Anspruch genommen wie alle 80 Generationen zuvor.

Der landesweite Flächenverbrauch – also die Umwandlung von unbebauter Natur in Siedlungs- und Verkehrsflächen – lag in Baden-Württemberg in den letzten Jahren im Schnitt bei 5 bis 6 Hektar pro Tag (!) und aktuell ist sogar ein erneuter Anstieg zu verzeichnen (z. B. auch verursacht durch den „Flächenfraß-Paragraphen“ 13b BauGB). Das ist deutlich zu viel, denn mit jeder neu versiegelten Fläche gehen Kulturböden, Landschaften, Lebensräume, Gewässerrandstreifen und Biotope unwiderruflich verloren. Unser Boden ist eine endliche Ressource, mit der wir verantwortungsbewusst und sparsam umgehen müssen, um unsere eigene Lebensgrundlage zu erhalten.

Im aktuellen Koalitionsvertrag von Grünen und CDU in Baden-Württemberg ist festgeschrieben, den Flächenverbrauch kurzfristig auf 2,5 Hektar pro Tag und bis 2035 auf Netto-null zu reduzieren. Wie die anhaltend hohe Bodenversiegelung zeigt, haben die bislang ergriffenen Maßnahmen – z. B. im Rahmen des freiwilligen Bündnisses zum Flächensparen – nicht ausgereicht, dieses Ziel wirksam umzusetzen. Deshalb haben sich 15 Naturschutz- und Landwirtschaftsorganisationen (inkl. LFVBW) zusammengeschlossen, um mit dem Volksantrag „Ländle leben lassen“ verbindliche Obergrenzen für den Neuverbrauch an Flächen zu erreichen und gesetzlich zu verankern.

Außerdem soll der Schutz besonders fruchtbarer Böden verbessert werden. Bei Gewerbeflächen sollen sich die Gemeinden zur Kooperation verpflichten, damit es nicht zu unnötig großzügigen Flächenausweisungen kommt. Zudem enthält der Volksantrag weitere Forderungen, die alle darauf abzielen, den Flächenverbrauch zu verringern. Darüber hinaus wird die Landesregierung aufgefordert, sich über eine Bundesratsinitiative für bessere bundesrechtliche Rahmenbedingungen für das Flächensparen einzusetzen.

Für den Volksantrag werden knapp 40.000 Unterschriften benötigt. Wird dieses Quorum erreicht, so muss der Landtag über den Volksantrag beraten und die Initiatoren anhören. Folgt er den Forderungen nicht, kann ein Volksbegehren mit einem konkreten Gesetzesentwurf gestartet werden, der im Erfolgsfall dann in Kraft tritt.

Unterstützen Sie den Volksantrag mit Ihrer Unterschrift! Die Unterschriften müssen auf je einem separaten Formblatt geleistet werden. Das unterschriebene Formular kann an die angegebene Adresse geschickt oder in einer der Sammelstellen abgegeben werden, die auf der Landingpage https://www.laendle-leben-lassen.de aufgelistet sind. Dort steht das Unterschriftenblatt neben zahlreichen weiteren Informationen zum Volksantrag auch zum Download und Ausdruck bereit.

Der Landesfischereiverband Baden-Württemberg bittet seine Mitglieder, sich am Volksantrag zu beteiligen. Gemeinsam können wir den Flächenfraß stoppen und unser Ländle leben lassen. Bitte machen Sie mit, und sammeln Sie gerne auch Unterschriften in Ihrer Bekanntschaft und Nachbarschaft.

Unterschriftenblätter sind nur gültig , wenn sie komplett ausgefüllt sind und auch das Kästchen angekreuzt ist.

Alles Wichtige zum Volksantrag steht auf dieser Internetseite: www.laendle-leben-lassen.de