Absoluter Monatsrekord seit Beginn der Aufzeichnungen!
Die Zählung der aufsteigenden Fische im Fischpass Iffezheim, dem ersten Fischpass für aufsteigende Wanderfische im Rhein, erfolgt von der Inbetriebnahme bis heute durch Videobeobachtung.
In diesem Jahr gelang der absolute Monatsrekord für den April seit Beginn der Zählungen. Im April 2020 sind 96 erwachsene Lachse im Fischpass Iffezheim aufgestiegen. Außerdem waren im April noch 3 Maifische, 2 Meerforellen und 6 Meerneunaugen als Aufsteiger festzustellen. Allein im April wurden zudem über 1.000 Nasen, 2.700 Rapfen und 1.200 Brachsen gezählt.
Im Fischpass ist also gut was los! Auf der Homepage der Wanderfische Baden-Württemberg gGmbH, www.wfbw.de kann man live in den Fischpass sehen.
Ausbrüche der Fischseuche IHN (Infektiöse Hämatopoetische Nekrose) in Fischzuchten, Hälterungen und in einem Wildgewässer in Baden-Württemberg
Dr. B. Schletz, Dr. S. Bornstein, Dr. E.-M. Constantin, Dr. I. Holst, Dr. E. Nardy und Dr. E. Rudloff, Fischgesundheitsdienst Baden-Württemberg
Die Infektiöse Hämatopoetische Nekrose (IHN) ist eine anzeigepflichtige Fischseuche, die vor allem in Forellenbeständen in Fischzuchten und im Wildgewässer hohe Verluste verursachen kann. Die Übertragung erfolgt vor allem durch infizierte Fische, aber auch durch kontaminierte (verunreinigte) Gerätschaften, Fahrzeuge, Transportfahrzeuge und Wasser. Fische, die die Erkrankung überleben, erscheinen gesund, können aber lebenslang das Virus ausscheiden und stellen dadurch eine besondere Gefahr dar. Auch Fischarten, die nicht empfänglich für die Fischseuche sind, können das Virus übertragen, wenn sie Kontakt zu infizierten Forellen hatten (z. B. Karpfen, aber auch Saibling und Köderfische).
Angler und Fischereivereine hegen die Fischbestände in ihren Gewässern und sind um die Gesundheit ihrer Fischbestände besorgt. Wenn Besatzmaßnahmen anstehen, sind sie darauf angewiesen, dass ihnen verlässliche Fischzuchten gesundes Besatzmaterial liefern. Umgekehrt tragen Angler jedoch auch eine besondere Verantwortung, wenn sie in der Umgebung (vor allem im Oberlauf) von Fischzuchten Besatzmaßnahmen durchführen und fischen. Der Schutz der Fischbestände vor Fischseuchen in Baden-Württemberg kann daher aufgrund der engen Vernetzung von Fischzuchten und Wildgewässern nur funktionieren, wenn Fischzuchten, Angler und alle mit Fischerei befassten Personen zusammenarbeiten.Bitte helfen Sie als Angler daher mit, die Fischgesundheit im Wildgewässer und in den Fischzuchten zu schützen, indem Sie folgende Hinweise und das Merkblatt „Gesunde Fische in Baden-Württemberg – Schutz vor den Fischseuchen VHS und IHN“ beachten:
-VORSICHT BEIM ZUKAUF VON FISCHEN
Der Zukauf von Fischen birgt das größte Einschleppungsrisiko. Daher sollten nur untersuchte Fische (möglichst aus seuchenfreien Anlagen) von verlässlichen Fischzuchten als Besatzmaterial verwendet werden. Bitte lassen Sie sich dazu vor dem Kauf der Fische ein aktuell gültiges Gesundheitszeugnis zeigen!
Vorsicht vor „günstigen Angeboten“ bei Satzfischen, dahinter könnten sich gesund erscheinende Seuchenfische verbergen!
In Schutzgebiete (seuchenfreie Betriebe und Wassereinzugsgebiete) dürfen nur Fische aus Schutzgebieten (Kategorie I) zugekauft werden. Eine aktuelle Liste der seuchenfreien Zonen (Wassereinzugsgebiete) und Kompartimente (Einzelbetriebe) findet sich auf den Internetseiten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft unter:
Auch Karpfen und andere nicht empfängliche Fischarten dürfen in Schutzgebiete nur eingeführt werden, wenn sie ebenfalls aus Schutzgebieten stammen oder aus Anlagen bzw. Gewässern, in denen nachweislich keine empfänglichen Fischarten vor-kommen und die keine Verbindung zu solchen Gewässern haben (mit Tiergesundheitsbescheinigung).
-VORSICHT BEIM FISCHTRANSPORT UND BEIM FISCHEN
Fischseuchenerreger können nicht nur direkt von Fisch zu Fisch, sondern auch indirekt über kontaminierte (verunreinigte) Fahrzeuge, Transportbehälter, Gerätschaften, Schutzkleidung und über das Wasser übertragen werden. Daher sollten diese zum Schutz vor der Übertragung von Fischseuchenerregern und anderen Krankheitserregern regelmäßig gereinigt, getrocknet und ggf. auch mit einem geeigneten Desinfektionsmittel entkeimt werden. Besonders notwendig ist dies, wenn von außerhalb in ein Schutzgebiet gewechselt wird.
In Schutzgebiete dürfen von außerhalb keine Köderfische (weder lebend noch tot) mitgebracht werden.
Die Regenbogenforelle ist die Fischart, die am empfänglichsten für die Forellenseuchen VHS und IHN ist. Daher empfiehlt der Fischgesundheitsdienst Baden-Württemberg, vor allem in Schutzgebieten anstelle der Regenbogenforellen besser die heimische und weniger anfällige Bachforelle zu besetzen.
Wir wünschen Ihnen trotz dieser schwierigen Zeit einen guten Start in die Angelsaison und uns allen gesunde Fischbestände!
Die Aktion der Schulkalender „Wilde Welten“ wurde traditionsgemäß auch 2020 fortgesetzt.
Symbolisch und stellvertretend für viele engagierten Vereine hier die Übergabe der Kalender in der Schule Großbottwar.
v.l. Bürgermeister Zimmermann,Frau Grit Schumacher-Müller, Herr Jürgen Felker, Schulleiterin Frau Schwarz
Am 14. März 2020 findet erneut der landesweite „Tag des Gewässers -Fischervereine räumen auf!“ statt. Bereits in den letzten Jahren war unser Aktionstag ein voller Erfolg und entwickelte sich zu einer medienwirksamen Kampagne, die exemplarisch für eines steht: Angler sind echte Naturschützer!
Unsere Vereine leisten beachtliches: Sie kümmern sich um die Landschaftspflege und Strukturverbesserungen am Gewässer, pflegen Gewässerrandstreifen, betreuen Biotope, unterstützen Wiederansiedlungsprojekte bedrohter Fischarten und sorgen natürlich stetig für Sauberkeit.
Damit leisten sie einen enormen Beitrag für (er-)lebenswerte Gewässer in unserem schönen Ländle. Hochgerechnet sind unsere Mitglieder jährlich über 400.000 Stunden ehrenamtlich im Einsatz – darauf wollen wir aufmerksam machen.
Führt auch Ihr Verein im März eine Gewässerputzete durch? Dann melden Sie sich bei uns und sichern sich die Chance auf tolle Preise! Die Voraussetzung dafür: Melden Sie Ihre Vereinsteilnahme an: aktionstag@lfvbw.de. Dafür schreiben Sie uns bitte bis zum 10. April einen kurzen Bericht, sehr gerne auch mit Bildern. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Bericht 2019:
Tag des Gewässers – Fischereivereine haben aufgeräumt!
Bereits zum zweiten Mal hat der Landesfischereiverband Baden-Württemberg zu der Aktion „Tag des Gewässers – Fischereivereine räumen auf!“ aufgerufen mit dem Erfolg, dass sich zahlreiche Fischervereine aus der Region an dem Projekt beteiligt haben. Sie haben damit einen wertvollen Beitrag zum Erhalt und Schutz unserer Gewässer und Uferbereiche geleistet.
Dies ist nicht nur aus ökologischer Sicht überaus bedeutend, sondern stellt auch einen gesamtwirtschaftlichen Nutzen in Millionenhöhe dar. Damit dieser Beitrag zum Schutz unserer Natur nicht wie so oft ungesehen bleibt, wurde der „Tag des Gewässers“ ins Leben gerufen, um das Engagement zu belohnen.
Wir freuen uns, eine medienwirksame Kampagne gestartet zu haben, welche mittlerweile nicht nur in Baden-Württemberg Gehör findet. Mit über 60 Vereinen, die in diesem Jahr erneut teilgenommen und unter dem Einsatz zahlreicher Arbeitsstunden ihre Gewässer gereinigt haben, ziehen wir ein überaus positives Resümee.
Auf Grund dessen möchten wir uns nochmals ganz herzlich bei allen Mitwirkenden für ihren engagierten Einsatz bedanken. Ein besonderer Dank geht ebenso an unsere Sponsoren, welche die diesjährige Verlosung mit ihren beachtlichen Geld- und Sachpreisen zu einem echten Highlight gemacht haben.
Unterstützt wurden wir durch:
▪ Die Allianz Generalvertretung Keim & Will e.K. zusammen mit der „Blauer Adler“ Allianz Umweltstiftung
▪ Fisherman’s Partner Stuttgart
▪ Werwigk & Partner Rechtsanwälte
▪ MyFishingBox
Unter den teilnehmenden Vereinen konnten wir 10 mal 250.- Euro, 6 Spinnfischer-Sets inklusive Köder, 2 mal 5 Spinnrollen und 6 Kunstköderboxen von „MyFishingBox“ verlosen.
Die Gewinner der Verlosung waren: Schwippe-Angler Dagersheim, ASV Meckenbeuren-Kehlen, AG Kirchen-Hausen, SFV Weikersheim, Gögemer Angelverein, FV Karsau, FV Bad-Säckingen, FV Marlach-Winzenhofen, FV Kirchberg/Jagst, AV Löffingen, ASV Mecksheim, Fischerfreunde Dörzbach und Umgebung, SFV Huttenheim und der FV Mosbach
Der Tag des Gewässers wird auch im kommenden Jahr stattfinden. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Der Bezirkstag des LFVBW Nord-Württemberg fand am 23.11.19 in Vaihingen an der Enz statt.
Um 10.10h eröffnete der stv. Bezirksvorsitzende -Hans Frank- den Bezirkstag Nord-Württemberg.
Er begrüßte insbesondere
den Präsidenten des LFV BW -Thomas Wahl- mit Ehefrau
die Vizepräsidentin -Bettina Narr- sowie die anwesenden Damen
die Kreisvorsitzenden und Referenten
die anwesenden Vertreter der Vereine und Einzelmitglieder
Es wurde die ordnungsgemäße Einladung, die Beschlußfähigkeit und die Stimmberechtigung festgestellt.
Die Tagesordnung wurde von den Teilnehmern bestätigt.
Die Tätigkeitsberichte der Kreisvorsitzenden aus ihren einzelnen Kreisen ,
sowie die der einzelnen Referenten waren sehr informativ und umfassend .
Die beantragte Entlastung des Bezirksvorstandes wurde einstimmig erteilt.
Aktuelles aus der Verbandsarbeit
Die Vizepräsidentin -Bettina Narr- berichtete über die Neuordnung der Geschäftsstelle,
sowie die sich in Arbeit befindende Geschäftsordnung.
Besonders erwähnenswert sei die gute Zusammenarbeit.
Der Präsident -Thomas Wahl- dankte zunächst den Vertetern der Mitgliedsvereinen für ein „super Arbeit“
im letzten Jahr, die doch beeindruckend sei.
Er informierte
über die Neubestzung der EU-Kommisarin für Fischerei, welche aus Litauen kommt.
über die Fangquote „Dorsch“, welche derzeit bei 5 Dorschen pro Tag liegt.
über das anhänige Verfahren zwischen DAFV und PETA
sowie über den Verfahrensstand der sich im geplanten Änderungsverfahren befindliche Fischereiordnung
Wahlen
Andreas Arndt stellte sich als Wahlleiter zur Verfügung.
Beantragt wurde von Edward-Errol Jaffke die Abstimmung per Akklamation durchzuführen,
was einstimmig angenommen wurde.
heißt nicht nur das Hotel in Schemmerhofen, in dessen großzügigem Tagungsraum die diesjährige Bezirksversammlung des LFVBW Bezirk Südwürttemberg am 23.11. pünktlich um 10.00 Uhr erstmals von Roland Sauter eröffnet wurde, Zug um Zug war auch das Motto, wie Fachvorträge und die Mitgliederversammlung durchgeführt wurden.
Dankbare Grußworte richtete Bürgermeister Glaser an die Versammlung und lobte die ehrenamtlichen Leistungen der vielen Fischereivereine. Dem schlossen sich der neue Fischereireferent des RP Tübingen, Herr Dußling und auch Frau Dilger vom Verband badischer Berufsfischer an. Von Beiden kamen wohlwollende Worte und die Bekräftigung einer guten Zusammenarbeit.
Der erste Fachvortrag von Dr. Werner Baur zum Klimawandel mit den Zusammenhängen und Auswirkungen auf dem aquatischen Lebensraum war sehr informativ und erschreckend zu gleich. Er veranschaulichte deutlich, dass sich unsere Gewässer so sehr verändern werden, dass der Lebensraum für einige Arten nicht mehr erhalten werden kann. Ein unverzügliches Handeln und Umsetzen vieler seit langer Zeit geforderter Maßnahmen muss nun erfolgen.
Als Fachreferent für Öffentlichkeitsarbeit stellte Wolfgang Groth in kurzen Worten vor, wie die zukünftige Öffentlichkeitsarbeit im Verband gestaltet werden könnte und bat um Mithilfe. Jedes Mitglied kann und darf sich einbringen und gerne Berichtenswertes mitteilen.
Ferner informierte er über einen mobilen Service, der vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg ins Leben gerufen wurde: „Meine Umwelt“-App. Mit dieser kostenlosen APP kann man sich nicht nur aktuelle Informationen rund um die Umwelt auf dem Mobiltelefon anzeigen lassen, man kann auch selbst Verstöße wie z.B. illegale Einleitungen, Verunreinigungen, Abholzung oder Verstöße gegen die WRRL melden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass diese Hinweise zügig und anonym bearbeitet werden.
Anschließend informierte Roland Sauter über die Auswirkung des invasiven Louisianakrebses oder auch roter amerikanischer Sumpfkrebs an den Gewässern, der inzwischen auch in Baden-Württemberg angekommen ist. Neben den bereits massiv vorhandenen Kamberkrebsen und der wachsenden Population der Signalkrebse wird seine Ausbreitung aufgrund Anspruchslosigkeit bezüglich dem Lebensraum, der frühen Geschlechtsreife und der hohen Reproduktion in kurzer Zeit zu einer enormen Bestandsdichte führen. Da er auch Gewässer aktiv über Land verlassen kann ist seine Verbreitung kaum noch zu stoppen. Selbst Schwimmbäder wurden von ihm schon besiedelt. Als Träger der Krebspest und mit der starken Verbreitungsrate stellt der Allesfresser eine große Gefahr nicht nur für die heimischen Krebsarten dar, sondern dezimiert auch als aggressiver Prädator viele Amphibien. Fischlaich wird ebenso nicht verschont und beeinträchtigt somit die gesamte Fischpopulation.
Ergänzend meldete sich Herr Dußling zu Wort und erklärte, dass dieser Krebs ursprünglich als Speisekrebs gezüchtet wurde und auch gerne von Aquarianern gehalten wird, er wies aber darauf hin, dass die Verbreitung dieses Krebses vermutlich nicht allein auf aus der Zucht entkommener und von Aquarianern ausgesetzter Exemplare basieren kann. Es muss wohl auch, offenbar unwissend über die Konsequenzen, zu Besatzmaßnahmen gekommen sein. Energisch verwies er darauf, dass dieser Neozoon unbedingt gefangen werden muss und nicht mehr zurückgesetzt werden darf. Kauf, Besatz und Umsetzung sind verboten!
Übergreifend wurde das Thema mit der Invasion der ursprünglich im Schwarzen Meer beheimateten Quagga Muschel erweitert. Ohne natürliche Feinde verbreitet sich die Muschel inzwischen ungebremst im Bodensee aus. Von der ersten Entdeckung einzelner Exemplare 2016 durch Taucher ist sie heute überall massenhaft zu finden und stellt eine große Beeinträchtigung dar. Sie besiedelt auch technische Anlagen, setzen diese außer Funktion und richtet damit große Schäden an. Die Auswirkung dieser bis zu 4 cm großen Tiere auf das Ökosystem im Bodensee wird derzeit erforscht und ist Inhalt des Projektes „SeeWandel“.
Nach einem reichhaltigen und sehr schmackhaften Mittagessen wurde um 13:00 Uhr die Mitgliederversammlung eröffnet. Roland Sauter stellte die ordnungsgemäße Einberufung sowie die Beschlussfähigkeit fest und übergab dann an die einzelnen Funktionäre des Bezirksvorstandes, die ihre Jahresberichte vortrugen. So erfuhren die zahlreich erschienenen Mitglieder Wissenswertes über die Aktivitäten des Bezirks von A wie Abfischen und unterschiedlichen Ausbildungen, Beteiligungen an Gremien, Maßnahmen zur Landschaftserhaltung, Natur- und Artenschutz, über Öffentlichkeitsarbeit und regionale Stammtische zur Pflege der Kameradschaft und Informationsaustausch bis Z wie Zeltlager, dass als überaus gelungen gewertet wurde und 2020 in Kiebingen wieder stattfinden wird. Herauszuheben ist der Bericht von Hermann Gleinser, der voller Stolz verkünden konnte, dass die erstmalige internationale Beteiligung im Casting gleich mit dem WM-Titel für Bianca Heyner in der Disziplin Einhand mit Wurfgewicht 7,5g belohnt wurde. Ihr Wurf von 69,37 m wurde von keiner anderen Teilnehmerin erreicht. Somit haben wir eine Weltmeisterin in unseren Reihen!
Anschließend wurde von Gerd Schwarz die Entlastung des Bezirksvorstandes einstimmig per Akklamation durchgeführt.
Jürgen Kath übernahm nachfolgend das Wort und erläuterte nochmals umrisshaft die Geschehnisse im vergangenen Zeitraum und der daraus resultierenden Änderungen in der Geschäftsstelle sowie auch im Gesamtpräsidium mit der Notwendigkeit der Neubesetzung einiger nicht mehr vertretener Funktionärspositionen. Als Wahlleiter fungierte erneut Gerd Schwarz und stellte fest, dass 122 Vereinsstimmen, 2 Einzelmitglieder und 8 Funktionärsstimmen wahlberechtigt sind. Es wurden nacheinander Jürgen Kath als Vizepräsident, Roland Sauter als Bezirksvorsitzender und Ernst Retz als stellvertretender Bezirksvorsitzender einstimmig für ein Jahr bis zur turnusmäßigen Neuwahl bestätigt.
Die Danksagung an Jürgen Kath für die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre und Karin Nowak für die sehr guten Leistungen als Geschäftsstellenleiterin in Sigmaringen durften nicht fehlen. Elke Dilger ließ es sich nicht nehmen und bedankte sich ebenfalls für die gute Zusammenarbeit und die erbrachte Leistung der Vereine und Funktionäre.
Unter Verschiedenes konnte Jürgen Kath berichten, dass der vom Verband vorgelegte Vorschlag zur Änderung der Landesfischereiverordnung wohl nicht unberücksichtigt bleibt und eine Überarbeitung folgen soll.
Der Rückgang der Insekten hat dramatische Auswirkungen, dies ist inzwischen bekannt, dass dieser Rückgang auch die Insekten im aquatischen Lebensraum betrifft, wird nicht wirklich publiziert, diesem Thema möchte sich der Verband widmen und mit fachlich fundierten Informationen die Konsequenzen darstellen. Dieses Projekt ist langfristig angelegt.
Erneut wurde auf die beiden sehr guten Bücher von Dr. Werner Baur: Renaturierung fließender Gewässer und Renaturierung stehender Gewässer hingewiesen und angeregt, diese Bücher jedem Interessierten zur Verfügung zu stellen.
Als schwierig wird die Bepflanzung von Gewässerrandstreifen bezeichnet, weil sich wohl einige Landwirte dagegen zur Wehr setzen. Dr. Baur möchte diesbezüglich mitwirken und fragt bei den entsprechenden Behörden nach.
Basierend auf die vorangegangenen Ausführungen wurde die Idee, einen Leitfaden zur richtigen Vorgehensweise bei Renaturierungsmaßnahmen zu erstellen grundsätzlich sehr begrüßt. Die Erarbeitung dieses Leitfadens wird geplant.
Als Fisch des Jahres 2020 wurde die Nase ausgewählt und mit der Bekanntgabe der Verbandstermine 2020 endete laut Protokollführer Hermann Gleinser die Mitgliederversammlung um 14:08 Uhr, die wirklich souverän, getreu dem Veranstaltungsort Zug um Zug von Roland Sauter geführt wurde.
Am 23.November 2019 waren der Einladung zum diesjährigen Bezirkstag Nordbaden im Vereinsheim des ASV Niefern-Öschelbronn 36 Vereinsmitglieder aus 20 Vereinen gefolgt.
Pünktlich um 10.00 Uhr begann die Veranstaltung im Vereinsheim des ASV Niefern- Öschelbronn. Nach der Begrüßung durch den kommissarischen 1. Bezirksvorsitzenden Nordbaden Hans – Joachim Haegele wurde die ordnungsgemäße Einberufung der Sitzung festgestellt. Nach Vorstellung der geplanten Tagesordnung und einer kurzen Einführung in den geplanten Sitzungsverlauf folgte der Jahresbericht des Ersten Bezirksvorsitzenden, danach ein Bericht des Vizepräsidenten Jürgen Waldvogel sowie die Jahresberichte der Bezirksreferenten Nordbaden mit vielen interessanten Informationen über deren Tätigkeiten im Angeljahr 2019. Das Bezirksanfischen Nordbaden in Kürnbach, die Bezirksjugendtage auf Rügen, das Königsfischen und Jugendkönigsfischen am Leineck-Stausee und das tolle Verbandsjugendzeltlager waren dabei Thema dieser Vorträge. In einem begeisternden Bildvortrag kommentierte Andreas Kirchner, unser Referent für Castingsport die Jugend Weltmeisterschaft im Castingsport. Auch unsere Erfolge bei den deutschen Meisterschaften mit durchaus sehenswerten Erfolgen für unsere Teilnehmer waren Teil des Vortrags von Andreas Kirchner.
Nach Beendigung der Vortragsreihe wurde der gesamte Bezirksvorstand von den anwesenden Vereinen einstimmig mit 70 Stimmen entlastet. Der Bezirksvorstand Nordbaden bedankte sich bei den anwesenden Vereinen.
Im nächsten Tagesordnungspunkt folgten nun die Wahlen welche durch verschiedene Neubesetzungen der Bezirksfunktionäre und des Vizepräsidenten notwendig wurden.
Im ersten Wahlgang wurde zum 1. Bezirksvorstand Nordbaden Hans-Joachim Haegele (ASV Pforzheim) einstimmig gewählt und bedankte sich bei den Stimmberechtigten für das Ihm entgegengebrachte Vertrauen.
Zum Vizepräsident wurde Jürgen Waldvogel (ASV 1966 Sandweier) gewählt zum stellvertretenden Bezirksvorstand Thomas Nawotka (ASV Mosbach u. U.), zum Kreisvorsitzenden Calw Steffen Fichtner (ASV Mühlacker), zum Bezirksreferenten für Vorbereitungslehrgänge mit Fischerprüfung Frank Haegele (ASV Pforzheim e.V.), zum Bezirksreferenten Jugend Christian Salbeck (ASV Pforzheim e.V.) und Martin Mitschele (FV Pforzheim e.V.) zum Bezirksreferent für Gewässer. Alle gewählten Bezirksvertreter des neu zusammengesetzten Bezirksvorstandes bedankten sich für Ihre Wahl.
Nach den harmonisch verlaufenden Wahlen wurde unser Mitglied und ehemaliger Erster Bezirksvorsitzender und ehemaliger Vizepräident Erhard Schröder für seine langjährige Mitarbeit in unserem LFVBW Bezirk Nordbaden mit einem Geschenkteller für seine herausragenden Verdienste im Bezirk Nordbaden geehrt.
Nach der Fragerunde der Vereinsmitglieder und einer kleinen Diskussionsrunde bedankte sich der 1. Bezirksvorsitzende Nordbaden bei allen Teilnehmern sowie beim Gastgeber ASV Niefern- Öschelbronn und beendete um 13.10 Uhr den Bezirkstag.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen lud der neue Bezirksvorsitzende Hans-Joachim Haegele die Sitzungsteilnehmer zum Besuch des Gasometers in Pforzheim mit 360° Panorama „Great Barrier Reef, Wunderwelt Korallenriff“ ein.
Rund 70 Verbandsmitglieder aus Südbaden konnte unser Bezirksvorsitzender Gérard Arnold beim diesjährigen Bezirkstag im Gasthof Schwanen in Ichenheim begrüßen. Nach der Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit ging es gleich mit einem Fachvortrag los.
„Die Schwarzwaldbachforelle – eine autochthone Population?“
Geschäftsführer und Verbandsbiologe Ingo Kramer informierte über umfangreiche ökologische und genetische Untersuchungen in drei vom LFVBW gepachteten Bächen am Feldberg. Dabei kamen interessante Erkenntnisse über den Status der dortigen Bachforellenpopulation zum Vorschein. Im Zentrum der Untersuchungen stand die Beantwortung der Frage, ob und in wie weit der dortige Forellenstamm ursprünglich ist und nicht genetisch durch Besatzmaßnahmen verfälscht wurde.
Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass es sich hier tatsächlich noch um drei autochthone (ursprüngliche) Bachforellenstämme handelt, die sich sogar zudem noch klar genetisch voneinander unterscheiden. Solche selbstreproduzierenden Bestände sind durch die natürliche Selektion über viele Generationen optimal an ihren jeweiligen Lebensraum angepasst. Ingo Kramer machte in seinem Schlussfazit klar, dass zum Schutz solcher autochthonen Fischpopulationen auch kein Besatz getätigt werden darf, um eine genetische Durchmischung zu verhindern.
Als weiterer Tagesordnungspunkt (TOP) folgten Berichte der Mitglieder des Bezirksvorstandes. Dabei entwickelten sich unter anderem beim Thema der Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Gewässer und Fische, interessante Diskussionen mit den sehr aufmerksamen Teilnehmern aus ganz Südbaden.
Claudio Schill wurde nicht Müde, die immer neuen Herausforderungen wie Fischkrankheiten, Wassermangel und viele mehr anzusprechen und Fragen aus dem Publikum zu beantworten. Igor Kos informierte über aktuelle Entwicklungen bei der Ausbildung zur Fischerprüfung und der Zusammenarbeit mit der Firma Fishing-King in diesem Bereich. Im Anschluss an die Berichte folgte die einstimmige Entlastung des Bezirksvorstandes.
Beim TOP „Aktuelles aus der Verbandsarbeit“ wurde die Nase als Fisch des Jahres 2020 vorgestellt. Die Lachszucht in Oberwolfach wird derzeit mit Hilfe der LEADER-Förderung und mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde Oberwolfach um das „Informationszentrum Lachszucht Wolftal“ erweitert.
Es befindet sich gerade in der Bauphase. Nach dem Diebstahl von 10 zurückgekehrten Lachsen (Elterntiere aus dem Fischpass Iffezheim) aus der Lachszucht Obenheim (Elsass) wird nun versucht, aufsteigende Lachse im Fischpass Willstätt (Kinzig) und auch in Iffezheim zu fangen. Hier gilt insbesondere dem örtlichen Angelsportverein in Willstätt und seinen Mitgliedern ein besonderer Dank für deren großes ehrenamtliches Engagement.
Das Regierungspräsidium Freiburg hat auf 1,5 Kilometer der Kinzig bei Berghaupten Strukturverbesserungen durchgeführt. Ingo Kramer stellt die einzelnen Maßnahmen anhand eindrucksvoller Drohnenaufnahmen in der Vogelperspektive dar. Es wird ein Monitoring durchgeführt, um den Erfolg zu untersuchen. Am Ende wurden noch die bereits feststehenden Verbandstermine für 2020 bekannt gegeben.
Durch mehrere Wechsel im Bezirkspräsidium in 2019 und die kommissarische Ernennung der Nachfolger im laufenden Jahr waren Ergänzungswahlen bzw. die Bestätigung der neuen Amtsinhaber durch die Mitglieder notwendig. In Ihren Ämtern bestätigt wurden:
Patrick Schnurr als stellvertretender Bezirksvorsitzender sowie Bezirksreferent für Natur- und Artenschutz
Markus Greif als Bezirksreferent Angelfischerei
Raymond Vöstel als Kreisvorsitzender Waldshut
Tristan Müller als Kreisvorsitzender Breisgau Hochschwarzwald/ Freiburg.
In Kürze stellen wir hier die neuen Kollegen und ihre Aufgabengebiete vor.
Am 10. November fand die erste Weidenpflanzaktion entlang der Murr statt. Zum Auftakt versammelten sich zahlreiche Helfer in Backnang.
Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper bezeichnete in seiner Rede den Fluss als Lebensader und würdigte die Anstrengungen der Hegegemeinschaft Einzugsgebiet Murr. Dank ihrer Unterstützung sowie auch der durch den Landesfischereiverband werde es gelingen, die Ufer ökologisch aufzuwerten und das Leben im Wasser vielfältiger zu gestalten.
Landrat Sigel konnte sich dem nur anschließen und sagte der Hegegemeinschaft eine finanzielle Beteiligung des Kreises bei der Umsetzung der Renaturierungsmaßnahmen zu. Auf den Umweltschutzgedanken der Angelvereine wies Reinhart Sosat, Geschäftsführer des Landesfischereiverbandes Baden-Württemberg, hin: „Angeln war schon immer mehr als Fische fangen.“
Bei einem Gespräch zwischen Regierungspräsidium Stuttgart und dem Vorstand der Hegegemeinschaft im Sommer hatte sich ebenfalls eine fruchtbare Zusammenarbeit in Bezug auf zukünftige Renaturierungsmaßnahmen abgezeichnet, berichtete der beratende Biologe der Hegegemeinschaft Justin Guest: „Nur wenn die Umwelt intakt ist, gedeihen Fische.“ Die Mitglieder der Hegegemeinschaft und Flussmeister Heiko Lehmann wollen hierbei Hand in Hand zusammenarbeiten, um der Murr ihre Vielfalt zurückzugeben und das Ökosystem zu verbessern.
Im Anschluss an die Ansprachen verteilten sich die Helfer entlang des kompletten Flusses. Hunderte von Weiden konnten im Verlauf des Tages zwischen Murrhardt und Murr im Bereich zwischen Mittelwasserlinie und Niedrigwasserlinie gesteckt werden. Unterstützt wurden die Angler hierbei von Vertretern der lokalen Politik.
Das Wurzelwerk der Weiden ist sehr dicht. Im Wasser dienen sie zur Filterung des Feinsediments und bewirken zudem eine Strömungsänderung, was der Unterspülung des Ufers entgegenwirkt, wie Alexander Schaal vom Anglerverein Backnang und Umgebung e.V. erläutert.
Das dichte Wurzelsystem an Land stärkt die Uferbefestigung. Die Bäume üben noch weitere wichtige Funktionen aus. Einerseits dient das dichte Blattwerk der schnell wachsenden Laubgehölze der Flussbeschattung und somit der Kühlung des Wassers. Im vergangenen Sommer war etwa in Oberschöntal eine erschreckend hohe Wassertemperatur von 25 Grad gemessen worden.
Hegegemeinschaft Einzugsgebiet Murr
Das dicht verzweigte Wurzelwerk wird ferner Kleintieren und Nährfischen Lebensraum bieten und zugleich als Rückzugsmöglichkeit für größere Fische dienen. Die bepflanzten Gebiete werden in einer Onlinekarte eingetragen, sodass nicht nur die beteiligten Vereine, sondern auch Flussmeister Lehmann einen Überblick hat.
Er wiederum wird, neben weiteren Renaturierungsmaßnahmen, an verschiedenen Stellen im Fluss Kies und Störsteine einbringen lassen, um zusätzliche Verwirbelungen zu schaffen, was ebenfalls der Wasserkühlung dient. Wenn all diese Maßnahmen umgesetzt sind führen sie zu mehr Lebensraum und Nahrung für alle Lebewesen im und am Wasser.
Laut Vlado Pajurin, Vorstandsmitglied der Hegegemeinschaft, wird die Weidenpflanzaktion jährlich wiederholt werden. Renaturierungsmaßnahmen müssen langfristig gesehen werden.
Die Hegegemeinschaft Einzugsgebiet Murr (HGEZG) hat sich folgende Ziele gesetzt:
– bei den zuständigen Behörden mehr Gehör zu finden
– eine vollständige Durchgängigkeit im gesamten Flusslauf für alle im Wasser lebenden Tierarten zu erreichen
– bessere Strukturen und geeignetere Lebensbedingungen für den Makrozoobenthos und Fische zu schaffen
– Möglichkeiten der natürlichen Reproduktion zu schaffen bzw. zu erhöhen, indem Kieslaichplätze
angelegt und gepflegt werden
– schädliche Temperatureinträge in den Hitzephasen durch eine Erhöhung der Beschattung am
Gewässers (Weidenbepflanzungsaktion) zu reduzieren
– Sauerstoffeintrag und Selbstreinigungsprozesse im Gewässer durch mehr Struktur (Störsteine, u.a.) zu fördern
– verschollene oder in ihrem Bestand gefährdete Fischarten wieder anzusiedeln bzw. zu schützen
wie z.B. den Aal, die Nase, die Äsche, die Bachforelle u.v.m.
– in einer eigenen Fischzuchtanstalt phänotypische Bachforellen aus der Murr nachzuzüchten, um
den gefährdeten Bachforellenbestand zu stützen
– Neozoen, wie die Schwarzmeer Grundeln oder den Amerikanischen Signalkrebs zurück zu drängen
bzw. auf ein für das Ökosystem verträgliches Maß zu reduzieren
– eine abgestimmte Bewirtschaftung auf der gesamten Flusslänge zu gewährleisten
Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.
Unbedingt notwendige Cookies
Unbedingt notwendige Cookies sollten jederzeit aktiviert sein, damit wir deine Einstellungen für die Cookie-Einstellungen speichern können.
Wenn du diesen Cookie deaktivierst, können wir die Einstellungen nicht speichern. Dies bedeutet, dass du jedes Mal, wenn du diese Website besuchst, die Cookies erneut aktivieren oder deaktivieren musst.